Kosten eines Wintergarten-Anbaus richtig kalkulieren

Ein Wintergarten ist eine Anschaffung, die sich durchaus lohnt. Schließlich erweitern Sie mit dem Anbau Ihren Wohnraum um einen Wohlfühlort mit Blick ins Grüne, den Sie unter Umständen sogar ganzjährig nutzen können. Gleichzeitig steigert ein Wintergarten den Wert jeder Immobilie, wenn diese irgendwann verkauft oder vermietet wird. Damit bei der Errichtung am Ende keine böse Überraschung droht, ist es jedoch wichtig, die Kosten des Wintergartens von Beginn an richtig zu kalkulieren.

Einflussfaktoren auf die Kosten eines Wintergarten-Anbaus

 

Die Kosten für den Anbau eines Wintergartens variieren extrem. Nicht nur die Bauweise und das Material, sondern auch die Ausstattung haben einen großen Einfluss auf den Preis. Vor allem die Entscheidung zwischen einem Kalt- und Warmwintergarten wirkt sich deutlich auf den Preis aus. Einen Standard-Wintergarten gibt es daher genauso wenig wie einen durchschnittlichen Preis. Einflussfaktoren auf die Gesamtkosten sind dabei beispielsweise:

  • Warm- oder Kaltwintergarten
  • Fundament
  • Baumaterialien (Kunststoff, Holz, Aluminium)
  • Qualität der Verglasung (Einfach- oder Doppelverglasung)
  • gegebenenfalls Heizung
  • Form und Größe des umbauten Raums
  • Belüftungs- und Beschattungssystem (manuell oder mit automatischer Steuerung)
  • Dachform (verwinkelte Flächen sind kostenintensiver als einfache Pultdächer)
  • Ausstattung (Türen, Bodenbelag etc.)
  • gegebenenfalls Wärmedämmung
  • Pflanzen und Möbel
  • gegebenenfalls Maßnahmen zum Einbruchschutz

Kaltwintergarten: die günstige Variante

Ein sogenannter Kaltwintergarten ist im Winter gar nicht oder nur sehr wenig beheizt und dient in der kalten Jahreszeit vorrangig als frostfreier Ort zur Überwinterung von Pflanzen, ist aufgrund der Temperaturen, die bis zum Gefrierpunkt gehen können, als Wohnraum allerdings nicht nutzbar. Der Anbau des Wintergartens erfolgt ohne Eingriffe in die Gebäudehülle direkt vor der Fassade. Bei Sonneneinstrahlung heizt er sich im Frühjahr und Herbst schnell auf und bietet angenehme Temperaturen, um den Sommer im (fast) Freien zu verlängern.

Weit verbreitet sind bei Kaltwintergärten fertige Bausätze. Durch die maschinelle Produktion der Einzelteile in großen Stückzahlen ist die Anschaffung vergleichsweise günstig. Eine Alternative ist der Bau aus mehreren Einzelteilen – was allerdings stets das Risiko birgt, dass diese nicht optimal passgenau sind und es später zu Problemen mit der Dichtigkeit oder Statik kommt. Die Preise für einen solchen Fertig-Bausatz beginnen bei rund 550 Euro für eine Einfachverglasung mit Kunststoffrahmen. Es lohnt sich allerdings, rund 200 Euro mehr je m² zu investieren, um doppelt verglaste Fenster und gedämmte Trägerprofile zu erwerben. Wünschen Sie sich Holz- oder Aluminiumrahmen, steigen die Kosten weiter an. So kann ein Wintergarten mit Edelstahlrahmen durchaus auch das 4- bis 5-fache eines Modells mit Kunststoffrahmen kosten.

Warmwintergarten: Vorschriften durch das GEG

Anders als der unbeheizte Kaltwintergarten ist ein beheizter Wintergarten eine ganzjährig vollwertige Erweiterung des Wohnraums. Dank strenger gesetzlicher Vorgaben an die Dämmung von Wohngebäuden gelten hier daher auch die Vorschriften nach dem GEG. Hinzu kommen technische Einbauten für die Belüftung und die Wintergarten-Beschattung im Sommer. Das bedeutet, dass die Errichtung des Wohnwintergartens deutlich höhere Kosten verursacht. Diese beginnen bei rund 1.400 Euro je m², sodass sich die Gesamtkosten schnell auf 20.000 bis 30.000 Euro belaufen.

Da vor allem bei einem Warmwintergarten eine Reihe unterschiedlicher Posten anfällt, empfehlt es sich, ein Pauschalangebot einzuholen, das bereits möglichst viele Positionen abdeckt oder Kosten bereits weitgehend im Kaufpreis enthalten sind.

Kosten für die Baugenehmigung

Ein Wintergarten erfordert in vielen Fällen eine Baugenehmigung. Informieren Sie sich dazu frühzeitig, da die Vorschriften in einzelnen Bundesländern und Kommunen voneinander abweichen und nachträgliche Genehmigungen nur schwer zu erwirken sind. Die Baugenehmigung enthält Planungsunterlagen, Berechnungen und Formulare wie die Baubeschreibung, die von einer Fachperson erstellt und beim zuständigen Bauamt eingereicht werden müssen. Die Höhe für die Planung eines Wintergartens nach individuellen Vorstellungen liegt bei rund 10 % der gesamten Baukosten sowie weiteren 0,5 % für den Bauantrag selbst, d. h. in der Regel um die 400-600 Euro.

Fundament für den Bau des Wintergartens

Neben dem eigentlichen Bausatz oder der individuellen Fertigung der Glaselemente kommen weitere Kosten hinzu. Während der Kaltwintergarten im Prinzip auch einfach auf eine bestehende Terrasse montiert werden kann, bedarf es beim Warmwintergarten eines Fundaments. Dieses schlägt mit rund 2.000-5.500 Euro zu Buche.

Montage des Wintergartens

Kaufen Sie einen einfachen Bausatz im Baumarkt, ist es vielleicht möglich, Ihren neuen Wintergarten in Eigenregie zusammenzubauen. Spätestens bei einem Warmwintergarten ist jedoch eine Fachfirma gefragt. Unterschätzen Sie dabei nicht den Aufwand für den Aufbau eines Wintergartens, der durchaus handwerkliches Geschick erfordert. Fehler können schnell dazu führen, dass die Kostenersparnis für die Montage hinfällig isst – und Sie obendrein Ärger mit undichten Dächern oder ähnlichen Baumängeln haben. Die Kosten für die Montage durch eine Fachfirma liegen in der Regel zwischen 2.000 und 6.000 Euro.

Kosten für die Wintergarten-Ausstattung

Während die Kosten für die Ausstattung eines einfachen Kaltwintergartens sehr gering ausfallen können, benötigt der Wohnwintergartenn eine Heizung (2.500 bis 5.000 Euro), eine Belüftung (200 bis 2.000 Euro) und auch eine funktionsfähige Wintergarten-Beschattung in Form von Markisen, Sonnenschutz oder einem Vordach. Hier fallen weitere Kosten in Höhe von etwa 2.000 bis 5.000 Euro an. Hinzu kommen natürlich Pflanzen und ein Mobiliar nach Ihrem ganz persönlichen Geschmack.

Laufende Kosten eines Wintergarten-Anbaus

Die Reinigungskosten fallen bei jedem Wintergarten unabhängig von der Innentemperatur an. Vor allem die Außenreinigung ist bei Dachschrägen und größeren Höhen nur schwer allein möglich, sodass es sich hier empfiehlt, eine Fachfirma zu beauftragen. Bei Holzrahmen kommen Kosten für die regelmäßigen Schutzanstriche hinzu. Daneben verursacht ein Kaltwintergarten jedoch keine weiteren Kosten. Heizen Sie den Wintergarten im Winter durchschnittlich auf 12-19°C auf, liegen die zusätzlichen jährlichen Kosten bei rund 350 Euro, bei einem wohnlich-warmen Wintergarten mit einer Raumtemperatur von mehr als 19°C bei 500 Euro – natürlich stets abhängig von der Dämmung und der Heizung sowie der Ausrichtung des Wintergartens.

Wintergarten-Beschattung von Schanz

Schanz ist eines der führenden Unternehmen, wenn es um die Beschattung von Wintergärten und Schräg-Rollladen geht. Wir statten Ihren individuell gestalteten Wintergarten mit modernen und langlebigen Rollladen oder Markisen aus, um ganzjährig für ein optimales Wohlfühlklima zu sorgen. Profitieren Sie im Sommer von der angenehmen Kühle durch unsere Wintergarten-Rollos, im Winter bei geschlossenen Rollladen durch geringere Wärmeverluste. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung und erfahren Sie mehr über die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten, die eine qualitativ hochwertige Wintergarten-Beschattung bietet.