Solar-Wintergarten – Tageslicht und nachhaltiger Sonnenschutz

Ein Wintergarten erweitert den Wohnraum um einen sonnendurchfluteten, wind- und wettergeschützten Wohlfühlort, der je nach Bauweise auch ganzjährig nutzbar ist. Ganz klassisch ist das Glasdach des Wintergartens mit einem Schräg-Rollladen oder einer Markise vor der allzu intensiven Sonneneinstrahlung geschützt. Doch warum nicht ganz nebenbei den eigenen Strom über das Dach erzeugen? Dazu bietet sich der sogenannte Solar-Wintergarten an.

Was ist ein Solar-Wintergarten?

 

 

Bei einem Solar-Wintergarten besteht die Dachfläche aus Solarzellen bzw. einer speziellen Solarverglasung. Das funktioniert bei einem Neubau genauso wie als Nachrüstung bei einem bestehenden Wintergarten. Zum Einsatz kommen hier in der Regel Isolierverglasungen mit Solar, die weiterhin das Tageslicht durchströmen lassen.

Solar-Wintergarten oder Terrassenüberdachung?

Prinzipiell ist die solare Stromerzeugung auch mit einem einfachen Terrassendach möglich, das mit einer PV-Anlage ausgestattet ist. Ergänzt um Glasschiebewände bietet die einfache Konstruktion aus Metall oder Holz einen zusätzlichen Schutz vor Wind und Wetter.

Eine baulich einfache und kostengünstige Alternative ist ein sogenannter Kalt-Wintergarten mit Solardach. Diese Konstruktion benötigt keine komplizierten Bauanträge, kommt ohne Heizung aus und verlängert die Möglichkeit zum gemütlichen Aufenthalt im Freien um einige Monate.

Möchten Sie Ihren Wohnraum hingegen um einen ganzjährig nutzbaren Aufenthaltsraum erweitern, bietet sich ein Warm-Wintergarten mit Solardach an. Hier gelten spezielle Bauvorschriften und energetische Anforderungen, sodass die Errichtung etwas kostenintensiver ausfällt.

Insgesamt gibt es Solar-Wintergärten in zahlreichen Designs mit schrägem oder auch geradem Dach. Je nach verfügbarem Platz sind natürlich auch sehr unterschiedliche Größen und individuelle Anfertigungen möglich, die perfekt auf Ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt werden können.

Spezielle Verglasung im Überkopfbereich

Bei Überkopfverglasungen handelt es sich ganz allgemein um Horizontalverglasungen, unter denen sich Menschen aufhalten können. Das Baurecht sieht für diese eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ) bzw. allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) vor, die auch für PV-Module bei Solar-Wintergärten gilt.

Das Glas zeichnet sich gegenüber konventionellem Fensterglas durch einen geringeren Eisengehalt aus, durch das sich die Transmission erhöht. Zudem ist das Glas gehärtet, um auch mechanischen Belastungen durch Wind und Wetter standzuhalten und eine hohe Bruchfestigkeit aufzuweisen.

Die Vorteile des Solar-Wintergartens

Der größte Vorteil eines Solar-Wintergartens ist wohl der Beitrag zum Klimaschutz. Sie erzeugen ganz nebenbei Ihren eigenen, nachhaltigen Strom, der komplett ohne fossile Ressourcen auskommt. Den erzeugten Strom nutzen Sie dann ganz einfach für alle herkömmlichen Haushaltsgeräte oder auch zum Aufladen von Elektroautos.

Damit steigt Ihre Unabhängigkeit von den Strompreisen auf dem Markt und Sie sparen bares Geld, sobald sich die Anschaffung amortisiert hat. Mit einem Wirkungsgrad von 93 % bei einer 10° Dachneigung Richtung Süden und einem Wirkungsgrad von 86 % bei einer Ostausrichtung ist die Solarverglasung des Wintergartens dabei äußerst effizient.

Die Solar-Glasscheiben schützen den Wintergarten zudem bei einer hochstehenden Sonne vor dem Aufheizen, sodass es auch im Hochsommer angenehm kühl bleibt. Gleichzeitig dringt das Tageslicht weiterhin zu einem Großteil durch die spezielle Verglasung hindurch und erzeugt im Innern herrliche Lichtspiele.

Dank der Einsparung bei den Stromkosten amortisiert sich die Anschaffung eines Solar-Wintergartens unter Umständen deutlich schneller als die eines klassischen Wintergartens ohne Solardach. Die Mehrkosten haben Sie schon nach rund 5-6 Jahren wieder eingespart.

So funktioniert die Stromerzeugung

Solarmodule mit Hochleistungszellen fangen auch an bewölkten Tagen die Energie der Sonne ein und erzeugen Gleichstrom. Dieser wird mittels eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt und anschließend entweder in das häusliche Stromnetz für den Eigenverbrauch eingespeist oder er fließt gegen eine Vergütung in das öffentliche Stromnetz ab. Bauliche Maßnahmen sind dafür nicht notwendig. Die Vergütung ist dabei für einen Zeitraum von 20 Jahren gewährleistet und wird monatlich durch den örtlichen Stromversorger überwiesen.

Beachten Sie dabei, dass die Einspeisevergütung deutlich geringer ausfällt als der Zukauf von Strom. Es ist daher nur sinnvoll, den Strom abzutreten, wenn Ihr eigener Bedarf vollständig gedeckt ist. In Kombination mit einem Energiespeicher nutzen Sie den Strom auch dann, wenn die Sonne gerade nicht scheint.

Der Solar-Wintergarten hat auch Nachteile

Ein entscheidender Nachteil des Solar-Wintergartens sind die hohen Anschaffungskosten. Durch die Solarmodule fallen diese deutlich höher aus als bei einem konventionellen Wintergarten ohne Solardach. Hinzu kommen nicht selten weitere Aufwendungen für eine Baugenehmigung oder baurechtliche Auflagen.

Ist die Fläche des Wintergartens nicht groß genug, benötigen Sie eventuell auch weiterhin Strom des öffentlichen Netzbetreibers. Gleichzeitig hängt die Menge des Stromertrags letztlich auch von der Ausrichtung des Wintergartens ab und fällt unter Umständen geringer aus als gewünscht.

Ein weiterer Nachteil ist zudem die dauerhafte Beschattung durch die Solar-Verglasung. Während Sie bei einer Wintergarten-Markise oder Wintergarten-Jalousien die volle Flexibilität hinsichtlich der Sonneneinstrahlung haben und beispielsweise im Winter den vollen Lichteinfall der Sonne genießen können, verschluckt diese spezielle Wintergarten-Verglasung auch in der dunklen Jahreszeit stets einen – wenn auch kleinen – Anteil des Sonnenlichts.

Schließlich erfordert ein Solardach einen höheren Pflegeaufwand, da die Verschmutzungen auf den Solarzellen schneller haften bleiben und daher regelmäßig entfernt werden müssen, um keine Einbußen bei der Stromerzeugung zu haben.

Für wen lohnt sich der Solar-Wintergarten?

Ganz gleich, ob mit oder ohne Solardach: Ein Wintergarten lohnt sich für alle, die sich schon immer ein Gartenwohnzimmer wünschen, das eine mehr oder weniger ganzjährige Möglichkeit zum Aufenthalt im Freien bietet. Das Solardach des Wintergartens bietet die Chance der Autarkie von der öffentlichen Stromversorgung und damit auch den steigenden Energiepreisen – auch dann, wenn Sie nicht über ein geeignetes Dach verfügen, um eine PV-Anlage zu errichten.

Verfügen Sie hingegen über die Installationsmöglichkeit einer PV-Anlage auf dem Dach, bietet es sich an, die Sonneneinstrahlung des Wintergartens durch einen Sicht- und Sonnenschutz über Wintergarten-Plissees, -Jalousien oder -Raffstores zu regulieren und damit Sommer wie Winter vollständig über den Lichteinfall entscheiden zu können.

Förderung der Baumaßnahme durch die KfW

Für die energetische Sanierung oder Investitionen in erneuerbare Energien besteht die Möglichkeit, ein zinsgünstiges Förderdarlehen über die KfW zu erhalten. Weitere Informationen erhalten Sie dazu bei Ihrer Hausbank, die gleichzeitig die Anlaufstelle für die Beantragung des Kredits ist. Weitere Förderprogramme sind zudem über die Bundesländer erhältlich. Wichtig ist dabei stets, dass Sie die Förderung vor dem Beginn der Baumaßnahme beantragen.

Wintergarten-Beschattung statt Solarverglasung

Bevorzugen Sie eine flexible Wintergarten-Beschattung, die Ihnen gleichzeitig Schutz vor Hitze bietet, jedoch Sommer wie Winter die Möglichkeit, Ihre Wohlfühloase durch raffinierte Lichteffekte neu zu inszenieren? Kontaktieren Sie uns einfach. Wir bieten vielfältige Möglichkeiten zur Außenbeschattung von Wintergärten für jede Dachneigung und Dachform, die sich harmonisch an die bestehende Gesamtarchitektur anpasst. Unsere Expert:innen beraten Sie gern unverbindlich zu unterschiedlichen Farben, Formen und Techniken moderner Wintergarten-Rollladen.