Warum massive Rollladen bei Sturmgefahr so wichtig sind

Stürmisches Wetter ist eine ernstzunehmende Gefahr für das Zuhause. Man sollte Unwetterwarnungen daher unbedingt ernst nehmen und sich vor Folgeschäden schützen. Das gilt insbesondere für Rollladen und hier taucht oft die Frage auf: Was ist besser bei Sturmgefahr: die Rollladen hochziehen oder herunterlassen?

Robuste Rollladen bei Sturmgefahr immer schließen

Experten für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geben darauf eine klare Antwort: Rollladen sollten bei Unwetter und Sturm stets geschlossen werden! Das gilt auch bei Hagelgefahr. Allerdings trifft das nur auf hochwertige Systeme wie die widerstandsfähigen und stranggepressten Aluminium-Rollladen von Schanz zu.

PVC-Rollladen leisten im Gegensatz zu diesen robusten Modellen wenig Widerstand gegen Eisgeschosse und können von diesen durchschlagen werden. Daher ist es in diesem Fall besser, den Rollladen bei Hagel geöffnet zu lassen, da zwei- bis dreifach verglaste Fenster Hagelkörner meist besser abwehren als diese leichtgewichtigen Systeme.

Ein hochwertiger Rollladen schützt hingegen gegen alle Arten von Beschädigungen. Es bewahrt das Fensterglas auch vor Ästen und anderen herumfliegenden Objekten. Keinesfalls sollte man den Fenster- und Türenschutz „auf Halbmast“ positionieren. Gelangt der Wind hinter einen halb geschlossenen Rollladen, kann er diesen im schlimmsten Fall aus seinen Führungsschienen reißen.

Geht ein Sturm mit starken Regenfällen einher, kann es passieren, dass unter der Balkon- oder Haustüre Wasser durchgepresst wird. Daher sollte man nach Abflauen des Unwetters die Türen öffnen und nach Wasseransammlungen Ausschau halten.

Wann zahlt die Versicherung?

Eine Wohngebäudeversicherung inkludiert neben Gefahrenquellen wie Leitungswasser und Feuer auch Sturm und Hagel. Diese Gefahren sind ein Bestandteil gängiger Polizzen. Die meisten Versicherungsgesellschaften definieren Sturm ab einer Windstärke 8; das entspricht 62 bis 74 km/h. Rollladen zählen zum Gebäudezubehör und sind daher mitversichert, wenn es um eine Entschädigung nach einem Sturmschaden geht.

Die Versicherung erbringt diese Leistung aber nur dann, wenn der Haus- oder Wohnungsbesitzer seine Sorgfaltspflicht erfüllt. Man ist also als Versicherter zur Ergreifung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen bei Sturmgefahr verpflichtet. Ist laut den Vorhersageservices des Deutschen Wetterdienstes mit Sturm zu rechnen, ist es Zeit für einige Vorkehrungen. Fenster und Türen sind zu schließen, was auch für gekippte Fenster und Terrassentüren gilt.

Der Rollladen muss entweder ganz heruntergelassen oder bei weniger robusten Modellen ganz hochgefahren werden. Zudem ist es für einen möglichen Schadensfall relevant, ob ein Rollladen in einem ordnungsgemäßen Zustand ist. Eine mangelnde Pflege kann eine Versicherungsleistung ebenso schwierig machen wie eine mangelnde Sturmsicherung der Umgebung. Daher sollte man Outdoor-Möbel so sichern, dass diese nicht herumgewirbelt werden können. Bäume müssen auf eine mögliche Sturzgefahr geprüft werden.

Hat man diese Vorsorgepflichten erfüllt, steht einer Entschädigung durch die Versicherung bei Wind- und Hagelschäden nichts im Wege.

Rollladen bei Stürmen mit Windsensoren schützen

Damit erst gar nicht ein Schadensfall eintritt, empfehlen Sonnenschutzexperten, Rollladen mit einem Windsensor auszurüsten. Dieser ist bei modernen Systemen oft ohnehin Standard, kann bei älteren Modellen aber auch nachgerüstet werden.

Windsensoren arbeiten sehr zuverlässig und erlauben die automatische Steuerung, um den Rollladen bei Sturmgefahr zu schützen. Sie senden ein Signal an dem Empfänger, wenn die Windgeschwindigkeit einen vorab definierten Schwellenwert überschreitet. Der Rollladen fährt herunter, sobald dieser Wert erreicht bzw. überschritten wird. Diese Funktion kann auf Wunsch jederzeit deaktiviert werden. Der Windgeber, so die Bezeichnung des Messgeräts, lässt sich auf dem Dach oder an der Hauswand montieren und mit einer Auswerteeinheit für die Messung der aktuellen Windstärke verbinden.

Auch die Bedienung nach einem individuellen Programm ist möglich. Moderne Steuerungen lassen sich nach Wunsch in Eigenregie vom Laptop oder Smartphone aus programmieren, um etwa festzulegen, wann Rollladen bei Sturmgefahr geschlossen werden. So kann man individuell definieren, wann der Sonnen- und Wetterschutz herunter- bzw. hochgefahren wird.

Rollladen nicht ständig geschlossen halten

Einen Rollladen bei Sturmgefahr zu schließen, ist sinnvoll, doch wer keinen Windsensor besitzt, sollte ihn dennoch nicht vorsichtshalber bei längerer Abwesenheit dauerhaft geschlossen halten. Das regelmäßige Öffnen und Schließen tut dem Sonnenschutz gut. Vor allem im Sommer kann es durch große Temperaturunterschiede zu Ablagerungen von Kondenswasser kommen, wenn der Raum zwischen dem Fenster und dem Rollladen nicht regelmäßig gelüftet wird. Gerade bei Kunststoffmodellen besteht die Gefahr, dass sich dadurch Schimmelflecken bilden. Die große Hitzeeinwirkung kann sogar dazu führen, dass sich ein Kunststoffbehang verformt. Dieses Problem besteht bei hochwertigen, massiven Aluminiumsystemen nicht, da diese aufgrund ihrer Materialeigenschaften weit besser für Temperaturschwankungen gerüstet sind.

Das regelmäßige Öffnen ist auch im Winter wichtig. In der kalten Jahreszeit sollte man darauf achten, ob die Rollstäbe durch Regen, Tau oder Schnee bei frostigen nächtlichen Temperaturen zusammengefroren sind. Ein Motor ohne Hinderniserkennung kann dadurch erheblich gestört werden.

Wenn es bei Sturm ordentlich klappert

Wenn Rollladen bei Stürmen so richtig klappern, kann das die Nerven gehörig strapazieren. Für diese Störgeräusche gibt es mehrere mögliche Gründe. Neben Wind, Sturm und Hagel kann der Unter- oder Überdruck beim Öffnen einer Zimmertür die lästigen Geräusche verursachen. Auch hier gilt, dass massive Qualitätsrollladen weit weniger anfällig für heftiges Klappern bei Wind und Wetter sind. Ihr im Vergleich zu leichten Kunststoffmodellen höheres Gewicht wirkt sich stabilisierend aus. Robuste Modelle sind zudem weniger anfällig für eine Verformung der Schienen. Diese kann etwa durch starke Böen entstehen oder auch durch die Backofenhitze im Sommer.

Als schnell wirksame erste Hilfe erweist sich in diesem Fall ein einfacher Trick. Sie müssen lediglich einen weichen Stoff wie etwa Handtücher oder eine Decke zwischen das Fenster und den Rollladen klemmen. Der Lärmpegel verringert sich dadurch auch bei starkem Wind deutlich. Um das Problem dauerhaft zu beseitigen, ist allerdings häufig ein Austausch der Bürstenbänder und Bürstendichtungen nötig. Sind verbogene Führungsleisten die Wurzel des Übels, helfen diese Maßnahmen allerdings nicht. In diesem Fall ist oft ein kompletter Austausch der Schienen eine nachhaltige Lösung, um das Klappern der Rollladen bei Stürmen zu verhindern. Die nötige Beratung in Sachen Klapperschutz bietet der Fachhandel, der das entsprechende Know-how mitbringt und Sie gerne mit Rat und Tat unterstützt.

Fazit:

Es wird stürmisch in Deutschland, wie auch die internationalen Klimamodelle belegen. Die Erderwärmung bringt mehr Wasserdampf in die Atmosphäre, was starken Stürmen sehr gute Wachstumsbedingungen bietet. Das Sturmgeschehen hat auch Auswirkungen, wenn es um den Sonnenschutz geht. Dieser kann das Zuhause wirkungsvoll schützen, wenn er richtig eingesetzt wird. Experten für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe raten dazu, Rollladen bei Sturmgefahr zu schließen. Diese Empfehlung bezieht sich jedoch nur auf massive Systeme wie die widerstandsfähigen Alu-Rollladen von Schanz. Plastikrollladen schützen Glasflächen bei Wind und Wetter kaum und können etwa von Hagelkörnern durchschlagen werden. Daher ist es bei diesen leichten Modellen ratsam, den Rollladen bei Stürmen komplett zu öffnen.