Gewusst wie: So sparen Sie mit Rollladen Energie!
Viele Wege führen zum Ziel, wenn es um das Einsparen wertvoller Energie geht. Rollladen sind einer davon, denn ihre Dämmwirkung kann die Heiz- und Kühlkosten deutlich senken.
Wer Rollladen an seinen Fenstern und Glastüren hat, profitiert nicht nur von einer ungestörten Nachtruhe. Ist der Sonnenschutz heruntergefahren, lassen sich zudem die Vorteile einer zusätzlichen Dämmung nutzen. Im Winter ist es daher sinnvoll, einen Rollladen schon bei Einbruch der Nacht zu schließen. Das gilt nicht nur für das Schlafzimmer, sondern für alle Wohnräume, um diese bestmöglich vor Wärmeverlusten zu schützen.
Diese Schutzwirkung entsteht durch die Luftschicht zwischen dem Fenster und den Lamellen, die als isolierendes Bollwerk die Kälte abwehren. Das reduziert effektiv den Wärmeaustausch ins Freie. Wie hoch die Heizkostenersparnis durch Rollladen ist, hängt auch von der Qualität der Fenster ab. Moderne Modelle verfügen über eine mehrfache Wärmeschutzverglasung, während ältere oft viel schlechter isoliert sind. Ein Austausch muss in diesem Fall nicht unbedingt sein, wenn man etwa in einem Altbau mit nicht sanierten Fenstern lebt. Hier profitiert man besonders von den dämmenden Eigenschaften eines robusten Rollladens. Er lässt sich auch nachträglich einbauen und erspart den Bewohnern den beim Fenstertausch unvermeidlichen Schmutz. Zudem gibt es in vielen Bundesländern Fördermöglichkeiten, die die Nachrüstung eines energetisch wirksamen Rollladens preislich attraktiv machen.
Beim Rollladenkasten auf den Stand-by-Verbrauch achten
Um wirklich energieeffizient zu agieren, sollten Sie beim Kauf Ihres elektrisch betriebenen Rollladens auch auf den Stand-by-Verbrauch achten. Ist dieser hoch, kann sich im Laufe des Jahres ein beachtlicher zusätzlicher Energieverbrauch summieren. Manuell betriebe Modelle bergen ebenfalls Kostenfallen. Bei diesen älteren Systemen ist der Rollladenkasten oft nicht ordentlich gedämmt, was kalte Luft in das Rauminnere fließen lässt und sogar zu Zugluft führen kann. Die Dämmwirkung lässt sich prüfen, indem man eine brennende Kerze in der Nähe der Position hält, an dem der Rollladengurt aus dem Kasten austritt. Sollte die Kerze flackern, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass kalte Luft herausströmt.
Um dieses Problem zu beheben, kann der alte Rollladenkasten ausgetauscht werden. Alternativ lässt sich mit Füllmaterial wie etwa einer Dämmplatte aus dem Baumarkt eine nachträgliche Dämmung anbringen.
Das sollte man jedoch nur mit handwerklichem Geschick in Eigenregie erledigen. Die Dämmplatte muss mit einem Cutter auf die entsprechenden Maße zugeschnitten werden. Anschließend kommt ein Teil in den Kastenbogen und der andere Teil wird so gebogen, dass er die komplette Länge des Rollladenkastens abdeckt. Er klemmt sozusagen im Kasten und muss nicht mit einem Kleber fixiert werden. Eine weitere positive Folge neben der Reduzierung der Heizkosten durch eine gute Kastendämmung ist eine erhöhte Schalldämmung, wenn der Rollladen hoch- bzw. heruntergefahren wird.
Wärmedämmung auch mittels Jalousie?
Mit einer Jalousie kann eine Wärmedämmwirkung, die ein Rollladen erreicht, nicht erzielt werden. Ein außen montiertes Modell ist so etwas wie eine weitere Gebäudehülle und schirmt nicht nur die Sonneneinstrahlung, sondern auch die Kälte wirksam ab. Dazu kommt der bereits erwähnte Luftpolster zwischen Fenster und Lamellen, der zusätzlich isoliert. Das alles funktioniert besonders gut bei modernen Systemen und einem gut gedämmten Rollladenkasten.
Innen angebrachte Jalousien können das nicht leisten. Die Lamellen werden durch die Einstrahlung der Sonne erwärmt und geben diese Wärmeenergie anschließend an das Rauminnere ab. Sie können auch den Abfluss der Wärme von innen nach außen nicht nennenswert bremsen.
Sonnenschutz statt Klimaanlage
Rollladen spielen ihre energetischen Vorteile auch im Sommer aus. Sie sind in der warmen Jahreszeit ein wertvoller Helfer beim Energiesparen und senken so die Kosten. In geschlossenem Zustand verhindern sie effektiv ein Überhitzen der Wohnung und können je nach Sonnenexposition eine Klimaanlage sogar ganz ersetzen, indem sie die Luft auf natürliche Weise kühlen. Eine bereits vorhandene Klimaanlage wird entlastet und braucht weniger Energie, damit die Wohnung angenehm temperiert ist. Das macht sich auch bei den Betriebskosten von Immobilien bemerkbar. Wird durch einen durchdachten Sonnenschutz die Installation einer Klimaanlage überflüssig, verringern sich die Baukosten. Zudem entfällt mit der Wartung ein weiterer Kostenfaktor für Mieter und Besitzer.
Noch stärker werden die Einspareffekte, wenn das Haus mit einem automatisierten Sonnenschutz ausgestattet ist. Die passgenaue Kombination von gedämmten Fenstern und hochwertigen Rollladen kann bis zu 30 Prozent Heizenergie und bis zu 50 Prozent Kühlenergie einsparen. Das kommt nicht nur der Haushaltskasse zugute, sondern schont auch die Umwelt. Wäre der gesamte deutsche Bestand an Wohngebäuden damit ausgestattet, würde das die enorme Emissionsmenge von bis zu sechs Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Mehr Tageslicht und weniger Stromkosten
Wer auf einen automatisierten Sonnenschutz setzt, kann zudem das Tageslicht optimal ausnutzen und spart nicht nur Kühl- sowie Wärmeenergie, sondern auch Strom für die Beleuchtung der Wohnung. Das so erzielte Einsparungspotenzial wird oft unterschätzt. Es kann die Kosten für Kunstlicht um mindestens 20 Prozent reduzieren, was nicht nur die Betriebskosten deutlich senkt, sondern auch der Umwelt zugutekommt. Automatisierte Systeme reagieren mittels feiner Sensoren zeitgerecht auf Veränderungen der Lichtintensität und des Raumklimas. Auf diese Weise sorgen sie dafür, dass das Tageslicht optimal ausgenutzt wird und die Wohnung angenehm temperiert ist, und zwar auch dann, wenn die Bewohner abwesend sind.