Rollladenkästen: das Wichtigste über Bauformen, Montage und Material
Der Rollladenkasten ist so etwas wie das Schlüsselelement eines effektiven Sonnenschutzes. Er umschließt den Rollraum, in dem sich der auf der Welle sitzende, aufgerollte Rollladen befindet.
Die Rollladenwelle trägt den Rollladen, der an der Welle aufgehängt, oder mit Hilfe von speziellen Schienen befestigt ist. Häufig wird dafür eine aus Stahl bestehende Achtkantwelle eingesetzt. Auch Sechskantwellen oder Rundwellen aus Holz oder Stahl sind möglich. Übliche Durchmesser der Welle sind vier, sechs sowie sieben Zentimeter.
Fertigkästen mit optimaler Dämmung
Heute werden meist Rollladen-Fertigkästen eingesetzt. Sie sind in der Regel U- oder L-förmig und werden – so es sich um Qualitätsprodukte handelt – werkseitig mit einer optimalen Dämmung ausgeliefert.
Je nach Rollladentyp sind als Rollladenabdeckung seitlich in die Kästen Bleche eingefügt. Neben Fertigkästen gibt es die sogenannten Spankästen. Sie bestehen aus mit Dämmmaterial ausgekleideten Spanplatten.
Spankästen kommen also nicht bereits werkseitig inklusive Dämmung ins Haus, sondern werden vor Ort im Zuge der Montage angepasst und gedämmt.
Das macht eine ausreichende Wärmedämmung oft schwierig, da dabei häufig Dämmungslücken und Zugluftlücken entstehen. Bei Neubauten und auch bei Nachrüstungen werden daher heute fast ausschließlich Fertigkästen verwendet, die bereits eine ganzseitige Dämmung besitzen.
Die verschiedenen Kastentypen
Je nach Platzierung des Rollladenkastens kann man grundsätzlich zwischen drei Rollladenformen bzw. Bautypen unterscheiden.
1. Aufsatzkästen
Der Aufsatzkasten sitzt direkt auf dem Rahmen des Fensters und verkleinert daher die Fensterfläche. Auch die Fassadenoptik kann sich dadurch bei einer Nachrüstung verändern. Bei neuen Systemen ist der Rollladenkasten integraler Teil des Fensters oder der Fenstertür. Er wird also mit dem Tür- oder Fensterelement gleich mitgeliefert und montiert. Nach dem Verputzen der Fassade ist der Kasten nicht mehr sichtbar. Rollladenkästen, die als Aufsatzkästen direkt auf dem Fenster befestigt sind, bestehen oft vorwiegend aus Kunststoff und verfügen über eine Innenverkleidung aus Dämmmaterialien. Ältere Modelle können auch nachträglich gedämmt und abgedichtet werden.
2. Vorbaukästen
Sitzt der Kasten als autarkes System auf dem Mauerwerk vor dem Fenster, vor der Fenstertür oder in der Laibung, spricht man von einem Vorbaukasten. Dieser bestehen meist zur Gänze aus Aluminium. Da der Vorbaukasten außerhalb der beheizten Bereiche angebracht wird, braucht er keine Wärmedämmung und lässt sich daher gut nachrüsten. Vorbaukästen sind immer sichtbar und kein integraler Bestandteil der Fassade.
3. Sturzkasten
Die konventionelle Sturzkasten-Bauweise ist typisch für Neubauten. Dabei wird der über dem Fenster oder der Fenstertür befindliche Rollladenkasten verputzt oder verklinkert. Er verschwindet daher optisch für immer in der Fassade.
Rollladenkästen für spezielle Anforderungen
Schanz bietet Rollladen und Rollladenkästen für alle Fensterformen und alle Anforderungen – ob symmetrisch oder asymmetrisch, ob horizontal oder vertikal. Auch für schräge, spitze, runde oder halbrunde Fenster gibt es hochwertige Aluminium-Systeme, die mit jeder Bauweise zurechtkommen.
So handelt es sich etwa beim Schrägrollladen Studio Star von Schanz um einen Rollladenkasten, der der kleinste seiner Art ist. Bei der Montage muss am Gebäude nichts verändert werden und auch ein nachträglicher Einbau lässt sich problemlos realisieren. Sonderbauformen erlauben es, den Rollladenkasten auch parallel zum Verlauf des Daches zu montieren.
Sie sind die ideale Lösung für abgeschrägte Fenster mit einem Neigungswinkel zwischen 10° und 45°. Schanz bietet seine Kästen in allen RAL- und NCS-Farben. Auch Sonderfarben nach Wunsch sind möglich und ermöglichen eine Fülle von optisch attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten.