Wie Rollladen funktionieren und optimal genutzt werden

• Rollladen weisen meist einen bestimmten Aufbau auf. Ein wichtiges Element ist der Rollladenpanzer, der die Maueröffnung abschließt und vor Witterungseinflüssen schützt. Er besteht aus gelenkigen Rollladenstäbchen, auch Rollladenprofile genannt, die miteinander verbunden sind. Der Panzer läuft seitlich in U-förmigen Schienen und lässt sich aufrollen. Der Rollladenpanzer kann aus Holz und Metall, aus PVC oder aus Aluminium gefertigt sein. Da es ihn heute in vielen unterschiedlichen Farben gibt, lässt sich der Sicht- und Sonnenschutz optisch sehr gut auf die Fassade abstimmen. Beim untersten Stab des Rollladenpanzers spricht man vom Schlussstab. Dieser hat meist einen anderen Querschnitt als die restlichen Stäbe und besitzt ein Dichtprofil für einen gut dichtenden Abschluss zur Fensterbank. Diese Endleiste fungiert zudem als Rollladenanschlag an der Außenschürze des Rollladenkastens.
   
• Ein weiteres zentrales Element des Rollladens ist der Antrieb: Hier stehen neben Stahlseil- und Gurtzugsystemen auch Rohrmotoren und Gelenkkurbelgetriebe zur Auswahl. Je nach Art des Roll- oder Zugmechanismus lassen sich Rollladen in rechtsrollende und linksrollende Varianten unterteilen. Beim rechtsrollenden System bewegt sich die Welle des Rollladenpanzers beim Aufrollen im Uhrzeigersinn, beim linksrollenden System entgegen dem Uhrzeigersinn. Linksrollende Rollladen kommen eher selten zum Einsatz, da hier die Rollladenstäbchen schwerer zugänglich sind, was etwa bei Reparaturen ein Nachteil ist.
   
• Unter den verschiedenen Antriebsarten wird der Motorantrieb bei Rollladen immer beliebter. Diese Variante ist nicht nur bequem, motorgesteuerte Systeme verfügen zudem über eine automatische Endpunkterkennung, die das Auflaufen des Sonnenschutzes verhindert. Im Trend liegen zudem Rollladen mit Solarantrieb, die kabellos funktionieren und die ohne zusätzliche Elektroarbeiten montiert werden können. Egal, ob herkömmliche Energieversorgung oder Energieversorgung über Solar: Jeder elektrisch betriebene Rollladen kann via Funk und Fernbedienung gesteuert werden. Damit lassen sich etwa bestimmte Zeiten für das Öffnen und Schließen des Ladens festlegen.
   
• Der meist U- oder L-förmige Rollladenkasten umschließt die Welle, auf der der Rollladen aufgerollt ist. Diese ist oft aus Stahl gefertigt und trägt den Rollladen, der an ihr aufgehängt oder mittels Schienen montiert ist. Hochwertige Rollladenkästen verfügen über eine sehr gute Dämmung, die Kältebrücken vermeidet. Mehrere Bauformen sind möglich: Bei Neubauten ist die Putzträgervariante gängig, bei der der Rollladenkasten über der Fenstertür bzw. dem Fenster sitzt. Diese sogenannten Sturzkästen werden verputzt, verschwinden optisch in der Fassade und sind sozusagen unsichtbar. Bei aufgesetzten Systemen ist der Rollladenkasten ein Teil des Fensters bzw. der Fenstertür. Da er auf dem Rahmen des Fensters sitzt, verkleinert er dessen Fläche und kann auch die Optik der Fassade beeinträchtigen. Gut nachrüsten lassen sich hingegen vor- oder angebaute Rollladen, die vor dem Mauerwerk oder in der Laibung sitzen und die optisch oft ein interessantes Stilelement ergeben.
   
• Wer sich für einen Rollladen aus Aluminium entscheidet, kann zwischen stranggepressten und rollgeformten Modellen wählen. Rollgeformte Profile haben eine dünne Wandung und werden daher ausgeschäumt, damit sie stabiler werden. Diese Modelle sind leichter und preisgünstiger als stranggepresste Varianten, die weit robuster sind. Ihre Wandung ist viele dicker, was sie schwerer, sicherer und stabiler macht. Sie sind daher resistenter gegenüber Wind und Wetter. Auch sicherheitstechnisch punkten qualitativ hochwertige Alu-Rollladen, wie sie Schanz im Angebot hat. Sie bieten einen besseren Schutz gegen Hitze, Kälte sowie Schall und sind auch beim Einbruchsschutz leichten Modellen überlegen.

1. Wärmeverluste vermeiden

Der Verlust wertvoller Heizenergie durch undichte Rollladen muss nicht sein. Dieser resultiert oft aus einem nicht fachgerechten Einbau, der zu Kältebrücken führt. Ein Rollladenkasten mit einer guten Wärmedämmung und eine optimale Fugendichtigkeit beim Einbau vermeiden diese Probleme.

2. Zugluft verhindern

Auch beim Kurbel- oder Riemendurchgang können Kältebrücken entstehen. Diese machen sich vor allem durch Zugluft bemerkbar. Dieser Effekt lässt sich durch einen Elektro- oder Kurbelantriebs und durch die Wahl eines qualitativ hochwertigen Systems verhindern. Verfügt ein Rollladen bereits über einen Riemen- oder Kurbeldurchgang, können Sie Wärmeverluste durch den nachträglichen Einbau von bürstenartigen Dichtungen verringern.

Eine Motorisierung des Rollladens ist in Sachen Energieeffizienz immer eine gute Wahl. Diese macht Bohrlöcher nach außen für die Bedienung des Gurts oder der Kurbel überflüssig und verhindert so das Entweichen von Heizenergie.

3. Den Schallschutz optimieren

Ein geschlossener Rollladen verbessert nur dann den Schallschutz, wenn er sich mindestens 10 cm vor der Fensterebene befindet. Die einzelnen Glieder des Rollladenpanzers müssen fugendicht abschließen und dieser sollte zudem unten dicht aufsitzen. Auch das Material spielt eine Rolle. Eine ausgezeichnete Wirkung beim Schallschutz erzielen Aluminium-Rollladen.

Bitte beachten Sie, dass nach einer Modernisierung der Fenster über alte, ungedämmte Rollladenkästen weiter Lärm in das Hausinnere gelangen kann. Das macht die Wirkung moderner Schallschutzfenster oft zunichte. Rollladenprofis wissen in diesem Fall, was zu tun ist – etwa durch die Montage eines Rollladenaufsatzkastens, der speziell gedämmt ist.

4. Förderungen klug nutzen

Für neue Rollläden gibt es im Zuge einer Fenstersanierung oder einer Fassadensanierung Zuschüsse und Kredite von der KfW-Bank. Von diesen Zuschüssen profitieren Sie auch dann, wenn einbruchhemmende Rollladen angeschafft werden, die Kriminelle wirksam abwehren.