Wenn Rollladen zur Lärmquelle werden – Ursachen und Lösungen

Lärmende Rollladen strapazieren die Nerven und stören den Schlaf. Lesen Sie nach, wie Sie den unangenehmen Geräuschen ein Ende setzen!

So mancher Besitzer eines Rollladens kennt das Problem: Man entspannt sich gerade gemütlich auf dem Sofa oder liegt im Bett, plötzlich frischt der Wind auf und der Rollladen beginnt zu klappern. Das strapaziert nicht nur die Nerven und stört den Schlaf, auch die Nachbarn leiden oft unter dieser Lärmbelästigung. Zudem verringert sich die Lebensdauer des Rollladens, da das ständige Geklapper mit der Zeit die Lamellen beschädigen kann.

Häufige Ursachen für klappernde Rollladen

Die Auslöser der Lärmbelästigung sind meist starker Wind, der an den Rollladen rüttelt. Auch Über- oder Unterdruck im Zimmer, wie er etwa beim Öffnen eines Fensters oder einer Tür entsteht, kann die unangenehmen Geräusche auslösen. Das passiert nicht automatisch bei jedem Rollladen, sondern hat oft mit dem Gummiband in den seitlichen Führungsschienen zu tun. Dieses Band lässt normalerweise zwischen Schiene und Rollladenpanzer nur sehr wenig Platz, sodass der Rollladen nicht klappern kann.

Mitunter sind diese Bänder allerdings nicht ausreichend dick, was das Klappern begünstigt. Zudem kann es passieren, dass sich die Schienen ein wenig verformen oder dass sich die Gummibänder im Lauf der Zeit abnützen.

In allen Fällen wird der Zwischenraum zwischen dem Panzer des Rollladens und der Schiene zu groß und es geht früher oder später mit dem nervigen Geklapper los.

Was tun, wenn Rollläden zur Lärmquelle werden?

Ein erster Schritt, um das Lärmproblem zu lösen, ist die Überprüfung der Gummileiste und der Führungsschienen. Treten hier die beschriebenen Mängel auf, sollten Sie sich an den Hersteller des Rollladens wenden. Dieser verfügt über die nötigen Ersatzteile, um ein brüchiges und rissiges Gummiband auszutauschen. Auch dann, wenn das Gummiband zu klein ist und zu viel Spiel hat, lohnt sich oft der Austausch. Mitunter zeigt die Inspektion, dass überhaupt kein Gummiband vorhanden ist, was das Klappern natürlich enorm begünstigt.

So helfen Bürstenbänder

Ist der Hersteller nicht bekannt oder gibt es bei sehr alten Modellen keine Ersatzteile mehr, helfen Bürstenbänder. Diese können die Gummibänder ersetzen und lassen sich bei ausreichend breiten Schienen sogar einkleben, ohne dass die alten Gummibänder vorher entfernt werden müssen. Vor dem Kleben sollten die Führungsschienen jedoch mit einem fettlösenden Reiniger sorgfältig geputzt werden, damit die geklebten Bänder gut haften. Bürstenbänder sind vor allem dann eine bewährte Lösung, wenn die bestehenden Gummibänder zu klein sind, aber trotzdem nicht komplett ausgetauscht werden sollen.

Die passenden Maße der Bürstenleisten finden Sie, in dem Sie das Innenmaß der Führungsschiene und die Stärke der Lamellen gut ausmessen. Sind die Führungsleisten des Rollladens auseinandergebogen oder verbogen, helfen diese Maßnahmen allerdings nicht. In diesem Fall müssen die Schienen meist zur Gänze ausgetauscht werden.

Wenn die Einlaufhilfe versagt

Macht Ihr Rollladen beim Herauf- oder Herunterziehen laute, klappernde Geräusche? Dann sollten Sie einen Blick auf die Einlaufhilfe werfen! Diese befindet sich an der Oberseite der Führungsschienen und sorgt für ein problemloses Hineingleiten in den Panzer. Ist die Einlaufhilfe beschädigt oder nicht vorhanden, rollt der Panzer über eine harte Kante, wo er sich kurz verhängt.

Anschließend rutscht er zur nächsten Lamelle weiter, wo er wiederum kurz hängenbleibt. Das Ergebnis ist ein nerviges Geklapper, das man meist einfach mit dem Austauschen der Einlaufhilfe beheben kann.

Wenn Mäuse im Rollladenkasten herumtapsen

Nicht nur das Klappern eines Rollladens, kann die Nerven strapazieren. Gerade in der kalten Jahreszeit kommt es vor, dass sich eine Maus im Rollladenkasten verläuft und so zur Lärmquelle wird. Das kann jeden treffen und hat nichts mit mangelnder Hygiene im Haus und im Garten zu tun. Das Problem tritt häufig bei Häusern und Wohnungen mit einer ruhigen Gartenseite auf, von der aus die kleinen Nagetiere im Rollladen Schutz vor Wind und Wetter suchen. Im gedämmten Rollladenkasten ist es warm und gemütlich, was diesen aus der Sicht einer Maus zu einem idealen Unterschlupf macht. Für die Hausbewohner kann es aber sehr störend sein, wenn während der Nacht das laute Tapsen der Mäuse im Rollladenkasten den Schlaf stört.

Vor allem richten Mäuse großen Schaden an, wenn sie sich lautstark an der Schall- und Wärmedämmung des Kastens zu schaffen machen. Das zeigt sich etwa dann, wenn es beim Betätigen des Rollladens aus dem Kasten heftig herausrieselt. Was dabei auf dem Boden landet, ist die wichtige Dämmung des Rollladenkastens, die durch die Nager immer stärker beschädigt wird. Sogar die Lamellen und die Rollladengurte können Schaden nehmen, wenn sie von den Mäusen angeknabbert werden.

Das verursacht nicht nur unmittelbare Kosten, sondern geht langfristig ins Geld, da durch die fehlende Dämmung die Heizkosten steigen. Auch Hygieneprobleme durch Futterreste, Kot und tote Tiere sind unvermeidlich. Werden Kot- und Urinreste aufgewirbelt, muss man negative Folgen für die Gesundheit befürchten. Zudem können sich Mäuse über die Gurtbandöffnung mit der Zeit einen Weg in die Wohnung bahnen, wodurch sich die Mäuseplage auf das Hausinnere ausweitet.

So werden Sie lärmende Mäuse wieder los

Die Eliminierung möglicher Futterquellen rund um den Rollladen sind ein erster und besonders wichtiger Schritt bei der Bekämpfung der Mäuseplage. So kann etwa Vogelfutter eine attraktive Futterquelle für Nager sein. Ein weiterer Schritt ist die Blockierung des Zugangs zum Rollladenkasten. Dieser ist eigentlich mäusesicher konstruiert, was besonders wendige Mäuse aber nicht immer abhält. Dagegen hilft eine bis auf den Rollladen reichende Leiste mit harten Bürsten, die den Zugang blockiert. Bevor dieser komplett verschlossen wird, sollte man die bereits im Kasten logierenden Mäuse mit einer Lebendfalle einfangen und möglichst weit vom Haus entfernt wieder freilassen.