Klar im Vorteil: Rollladen, Markisen und Co. vor fixer baulicher Beschattung

Gebäude öffnen sich zunehmend der Sonne und schließen sie gleichzeitig massiv aus. Intelligenter Sonnenschutz verhindert derartige Schildbürgerstreiche.

Natürliches Tageslicht ist unser Lebenselixier. Es macht uns leistungsfähig, kurbelt das Immunsystem an und reguliert wichtige hormonelle Abläufe. Licht ist die Basis für die Ausschüttung des Anti-Stress-Hormons Serotonin und enorm wichtig für unsere Konzentrationsfähigkeit.

Angesichts der Bedeutung natürlichen Lichts verwundert es, dass die moderne Architektur es in ihren Gebäudeplanungen oft nur mangelhaft berücksichtigt. Dabei verbringt der Mensch etwa 90 Prozent seiner Zeit innerhalb von Gebäuden, wo er oft mit Kunstlicht das Auslagen finden muss. Dieses kann in seiner biologischen Auswirkung natürlichem Licht in keinster Weise das Wasser reichen. Dafür ist es nicht intensiv genug und erzeugt zudem nicht das für die Gesundheit so wichtige breite Spektrum des Tageslichts.

Es mangelt an Tageslichtplanung

Große Fensterflächen liegen zwar nach wie vor im Trend, doch die Antworten auf die daraus resultierende Überwärmung im Sommer sind leider oft unzureichend. Fixe bauliche Beschattungen und Sonnenschutzgläser entschärfen das Problem zwar, sie haben aber einen massiven Nachteil: Sie sperren das Licht nicht nur in der warmen Jahreszeit, sondern das ganze Jahr über aus.

So bremst eine fixe Überbauung eines Südfensters zwar wirkungsvoll die Kraft der Sonne, diese Funktion wird allerdings nur wenige Wochen im Sommer tatsächlich benötigt. Während der gesamten übrigen Zeit müssen die Bewohner mit den massiven Tageslichteinbußen leben, die damit verbunden sind. Auch Sonnenschutzgläser wirken, tun dies aber ebenfalls zulasten der Hausbewohner. Denn diese werden auch während der kalten Jahreszeit vom so dringend benötigten Tageslicht abgeschirmt.

Kostbare Infrarot-Strahlung

Vor allem das Abblocken der Infrarotstrahlung durch Sonnenschutzfolien und -gläser macht sich negativ bemerkbar. Die wohltuende Infrarotstrahlung versorgt uns mit Energie und fördert über die Haut enorm das Wohlbefinden. Das kennt wohl jeder, der schon einmal die entspannende Wirkung einer Infrarotkabine kennengelernt hat. Diese Wirkung bietet uns die Sonne ganz umsonst und ohne, dass wir erst einen Wellnesstempel aufsuchen müssen.

Es gibt also nichts Besseres, als das natürliche Infrarot in unsere Wohnungen und Häuser zu bringen. Doch die neuen, modernen „Superverglasungen“ lassen davon nicht mehr allzu viel durch und erhöhen zudem den Bedarf an Heizenergie. Manche Bewohner fühlen sich hinter Sonnenschutzgläsern zudem wie unter einer „Käseglocke“: Die verminderten Kontraste und Farbveränderungen verfremden oft regelrecht die Außenwelt.

Intelligente Beschattung statt Kunstlicht

Angesichts all dieser Nachteile wird die intelligente Beschattung von Glasflächen immer wichtiger. Diese sollte immer möglichst flexibel so gestaltet werden, dass ausreichend Tageslicht in den Raum fluten kann. Dafür gibt es eine breite Palette an Sonnenschutzsystemen: Markisen, Raffstoren, Fenstermarkisen, Jalousien, Schiebeläden und Rollladen bieten Sonnenschutz nach Maß und der Jahreszeit entsprechend. Das geht dank fortschrittlicher Automatisierung auch nicht auf Kosten der Bequemlichkeit. Automatisierter Sonnenschutz ist heute ein cleverer Teil der Haustechnik so wie die Lüftung, die Heizung und die Beleuchtung.

Ein beweglicher Sonnenschutz lässt die Funktion eines Fensters, das ja möglichst viel Tageslicht ins Haus lassen soll, intakt.

Er schützt zugleich vor Hitzestau und unangenehmer Blendung, ohne dass das natürliche Licht dauerhaft ausgesperrt wird, wie das bei Funktionsgläsern und -folien der Fall ist. Das Ergebnis ist ein optimaler, ganz auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmter Eintrag von Licht und Wärme. Dieser passt sich an die im Außenbereich ständig ändernden Lichtverhältnisse an und sorgt so für ein natürliches und gesundes Wohnumfeld.

Außenliegender Sonnenschutz mit vielen Vorteilen

Als besonders effiziente Lösung hat sich dabei ein außenliegender Sonnenschutz erwiesen. Er „fängt“ die Hitze schon vor dem Glas ab und verhindert so wirksam das Aufheizen der Oberfläche. Vor allem Rollladen bewähren sich, wenn es um den effektiven Schutz vor dem Überhitzen geht. Sie bieten ein ausgezeichnetes Kosten-Nutzen-Verhältnis und benötigen kaum Wartung. Zudem punkten Rollladen mit einer Reihe weiterer Vorteile. Sie erhöhen während der kalten Jahreszeit die Dämmwirkung eines Fensters und verringern so den Verbrauch an Heizenergie. Lärmgeplagte Bewohner können dank der Schallschutzwirkung eines Rollladens oft endlich wieder gut schlafen. Einbrecher werden von qualitativ hochwertigen Systemen mit einer Hochschiebesicherung wirksam abgewehrt.

Vor allem aber sind Rollladen immer da, wenn sie gebraucht werden. Sie schützen im Sommer vor zu viel Sonne, lassen in der kalten Jahreszeit aber stets und ganz nach Wunsch das wohltuende Tageslicht in den Raum fluten.

Innenliegende Systeme als Sicht- und Blendschutz

Weitere Alternativen zu Sonnenschutzgläsern und Vorbauten sind zum Beispiel lichtbrechende Gitter und Gewebe sowie Sonnensegel, die vor dem Fenster angebracht werden. Diese Lösungen bieten sich vor allem für die Beschattung von großen Glasflächen an.

Eine Beschattung im Innenbereich ist ebenfalls möglich. Die Vorteile im Vergleich zu Rollladen oder Markisen sind die einfache Anbringung und die meist günstigeren Anschaffungskosten. Man sollte aber bedenken, dass ein Sonnenschutz im Innenbereich deutlich weniger leistungsfähig ist als eine außen montierte Variante. Dieser kann das Aufheizen der Scheibe nicht verhindern und erfordert daher meist zusätzliche Maßnahmen wie etwa eine Klimaanlage. Als Sichtschutz oder Blendschutz leistet ein innen angebrachter Sonnenschutz allerdings gute Dienste.