Smart Home-Steuerung im Eigenheim

Die Smart-Home-Technik verspricht gleich eine Reihe von Vorteilen und bietet jede Menge Komfort im Eigenheim. Sprachsteuerung, die intuitive Bedienung der einzelnen Geräte über das Internet oder auch die Programmierung von Zeitschaltuhren erleichtert die Steuerung der Haustechnik deutlich. Wie geben Tipps zur Smart-Home-Steuerung im Eigenheim.

Was bedeutet Smart Home?

Ihre Anfänge hat die – damals noch kabelgebundene - Technik dabei bereits in den Siebzigerjahren. Der Durchbruch gelang allerdings erst mit der Erfindung von Bluetooth und W-Lan. Übersetzt bedeutet der Begriff „Smart Home“ intelligentes Haus/Heim.

Der Vorteil der intelligenten Smart-Home-Geräte liegt in den integrierten Sensoren, durch die eine automatische Reaktion auf Veränderungen möglich ist. Das können Temperatursensoren sein, aber auch Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder, die auf ihre Umwelt reagieren. Deren gemeinsames Ziel ist es, den Alltag zu erleichtern, Energiekosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen.

Diese Möglichkeiten gibt es für Smart-Home-Geräte

Zum einen gibt es unterschiedliche Geräte und Bauteile für einzelne Bereiche in und um das Haus. Das kann die elektrische Steuerung der Rollladen über eine Zeitschaltuhr sein, aber auch die Bewässerung des Rasens entsprechend der Witterungsverhältnisse oder auch die Überwachung des Außengeländes als Schutz vor Einbrechern. Nur selten nutzen Eigenheimbesitzer:innen alle Möglichkeiten aus. Oft findet sich die Automatisierung einzelner Wohnbereiche.

Smart Home in der Zufahrt zum Haus

  • Einschalten des Lichts via Smartphone-Ortung oder Zeitschaltuhren
  • Öffnen des Garagentors aus dem Auto per App

Smart Home im Hauseingang

  • Installation einer Außenkamera mit App- oder Smartphone-Zugriff
  • Außenkameras mit Licht und Bewegungsmelder
  • Zugangskontrolle zum Haus – per App statt mit Schlüssel
  • Intelligente Türklingeln in Kombination zu Video-Audio-Einheiten

Smart Home im Flur

  • Automatische Steuerung des Flurlichts über Bewegungsmelder

Smart Home im Wohnzimmer

  • Individuelle Lichtszenarien über Sprachsteuerung
  • Streaming von Musik und Filmen über intelligente Fernseher
  • Verbindung des Soundsystems mit dem WLan, auch raumübergreifend möglich
  • Innenkameras – z. B. zum Beobachten von Haustieren während der eigenen Abwesenheit

Smart Home im Bad

  • Kopplung von Fensterkontakt und Thermostat, um die Heizung beim Öffnen der Fenster zu regulieren
  • Bedarfsgerechtes Erhitzen von Warmwasser
  • smarte Regelung der Wassermenge beim Duschen über den Duschkopf

Smart Home im Schlafzimmer

  • smarte Steuerung des Raumklimas über automatisches Öffnen und Schließen der Fenster
  • zeitgesteuertes und wetterabhängiges Öffnen und Schließen der Rollladen

Smart Home in der Küche

  • intelligente Herd-Ofen-Kombination zur Reduzierung der Kochzeiten

Smart Home im Keller

  • Steuerung der Heizungstechnik per Zeitschaltuhr oder App

Smart Home im Haushalt

  • Smarte Dosierung des Waschmittels
  • Einsatz von Saugrobotern

Smart Home im Garten

  • Mähroboter
  • Smarte Bewässerung entsprechend der Witterungsverhältnisse

Smart Home im ganzen Haus

  • Abschalten der Stand-by-Geräte durch intelligente Zwischenstecker
  • Sprachsteuerung
  • Entwicklung von kompletten Szenarien zur Verbindung der einzelnen Smart-Home-Komponenten
  • Tür- und Fensterkontakte, die bei unbefugtem Öffnen einen Alarm auslösen
  • Bewegungsmelder
  • Ambient Assistance Living erhöht den Wohnkomfort älterer Menschen durch Notrufsysteme und der Erkennung abweichender Tagesabläufe
  • Zeitschaltuhr für Licht und Rollladen bei Abwesenheit

Steuerungsoptionen von Smart-Home-Geräten

Die Steuerung der einzelnen Komponenten erfolgt über Sprache (Alexa oder Google Assistant), via App oder auch mithilfe einer Fernbedienung oder klassischer Schalter. In der Regel ist dabei auch eine Kombination der Steuerungsmöglichkeiten gegeben, wobei jede Funktion Vor- und Nachteile mitbringt.

 

Vorteile

Nachteile

Sprachsteuerung

  • Hoher Komfort
  • Auch für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft nutzbar
  • Kein Weg zum Gerät oder Smartphone nötig
  • Start komplexer Routinen per Sprachbefehl
  • Mikro steht permanent auf Aufnahme und speichert Daten in der Cloud

Steuerung per App

  • Ortsunabhängige Steuerung
  • Sicherheit durch Anwesenheitssimulation
  • Möglichkeit, Anwendungen vor dem Erreichend es Eigenheims zu starten
  • Push-Benachrichtigungen auf dem Mobiltelefon
  • App erstellt Informationen zu Stromverbrauch und Co.
  • Probleme durch ältere Nutzer:innen
  • Bedienung ist abhängig vom Akkustand des Smartphones

Schalter / Fernbedienung

  • Beibehaltung von Gewohnheiten
  • Anwesenheit am Funksender ist nötig
  • Ggf. liegt eine zusätzliche Fernbedienung herum


Unabhängig von der Wahl der Bedienung lassen sich fast alle Geräte auch manuell regeln, um beispielsweise Abweichungen von einer Zeitschaltuhr individuell zu steuern. Lediglich Sensoren, die batteriebetrieben und gegebenenfalls mit einer Zentrale verbunden sind, agieren unabhängig. Ist der Sensor einmalig aktiviert, steht eine dauerhafte Funkverbindung, die lediglich über die Entnahme der Batterien unterbrochen werden kann.

Netzwerkkabel statt reine Funktechnik

Ganz gleich für welche Steuerungsoption Sie sich entscheiden: Das Verlegen von Netzwerkkabeln im Eigenheim ist dennoch sinnvoll. Mit diesen ist nicht nur die Datenübertragung schneller, auch die Anfälligkeit für Störungen fällt geringer aus. Schließlich ist auch der Sicherheitsaspekt zu nennen, da kabelgebundene Systeme besser gegen Angriffe von außen geschützt sind. Besonders einfach ist das Verlegen der Kabel dabei natürlich bei Neubauten, bei denen Sie direkt auch Leerrohre einplanen können, um für künftige Entwicklungen gewappnet zu sein.

Energie sparen mit der Smart-Home-Steuerung im Eigenheim

Rund zwei Drittel der Energie von Privathaushalten wird für Raumwärme genutzt. Ein Ersatz der mechanischen Thermostate durch digitale Geräte, die nicht nur eine exakte Eingabe der Raumtemperatur ermöglichen, sondern zudem ein zeitabhängiges Heizen gestatten, sparen jede Menge Heizkosten, ohne dass Sie auf den gewohnten Wohnkomfort zu verzichten brauchen.

Auch eine elektrische Steuerung der Rollladen kann zu einer Senkung der Heizkosten führen.

Im Winter lässt sich die Zeit der Sonneneinstrahlung optimal nutzen, um den Innenraum zu erwärmen, bevor die Rollladen bei Einbruch der Dunkelheit herunterfahren, um den Wärmeverlust über die Fenster zu verringern. Umgekehrt erhitzt sich ein Raum im Sommer durch heruntergelassene Rollladen weniger, sodass weniger Energie für die Kühlung aufgebracht werden muss.

Beim Wasserverbrauch oder in der Küche lässt sich hingegen nur wenig Energie über smarte Endgeräte einsparen. Gleiches gilt für Unterhaltungselektronik. Wenngleich smarte Steckdosenleisten den Stand-by-Modus nicht benötigter Geräte ausschalten, ist es letztlich sinnvoller, hier auf Produkte zu achten, die sich durch ihre Energieeffizienz auszeichnen.

Die Kosten von Smart-Home-Geräten

Die Kosten einzelner Geräte unterscheiden sich deutlich voneinander. So sind z. B. einzelne Sicherheits-Pakete mit einem Kontakt zur Notrufzentrale schon für 30 Euro monatlich zu haben. Die meisten Geräte mit 2-3 Komponenten hingegen kosten einige Hundert Euro, nach oben hin ist die Grenze praktisch offen. Deutlich kostspieliger ist die Anschaffung drahtgebundener Systeme, da hier Installationskosten und Kosten für die Kabelverlegung anfallen und durch Fachpersonen montiert und programmiert werden sollten. Insgesamt beeinflussen gleich mehrere Faktoren die Gesamtkosten für eine Smart-Home-Steuerung im Eigenheim:

  • Wahl des Systems
  • Installationskosten
  • Anzahl der Geräte
  • Apps und Clouddienste
  • Strom und Batterien

Auch Einbrecher werden klüger – mechanischen Einbruchschutz nicht vernachlässigen

Natürlich wissen auch Einbrecher um die Risiken einer optimierten Überwachung des Eigenheims. Nicht selten ist der erste Schritt daher das Ausschalten von Router, W-Lan und Co., sodass eine Aufzeichnung und Überwachung nicht mehr möglich ist. Daher ist es ratsam, insbesondere beim Einbruchschutz auch mechanische Maßnahmen zu ergreifen, die Einbrechern den Zutritt ins Haus verwehren. Neben speziellen Verriegelungen von Fenstern und Türen gehört hierzu auch der Einbau einbruchhemmender Rollladensysteme. Sprechen Sie hierzu mit unseren Expert:innen, die Ihnen gern ein individuelles Angebot erstellen.