So machen Sie Ihre Markise winterfest

Markisen dienen im Sommer auf Balkon und Terrasse, dem Gartenhäuschen oder auch an Campingmobilen dem Schutz vor allzu intensiver Sonneneinstrahlung. Für das nasskalte Wetter im Winter sind Rollläden, Raffstores und Außenjalousien allerdings nicht unbedingt ausgelegt. Nicht alle Materialien eignen sich dafür, um Kälte, Frost und Schnee in der kalten Jahreszeit ungeschützt zu begegnen. Es bedarf also einiger Schutzmaßnahmen, damit Ihre Markise im Frühjahr ohne Reparaturbedarf direkt wieder einsatzfähig ist.

Markisen regelmäßig pflegen

Damit Markisen und andere Sonnenschutzsysteme viele Jahre lang optisch und funktional gut erhalten bleiben, ist eine regelmäßige Pflege unverzichtbar. Das gilt keineswegs nur für den Winter!

  • Wetterfeste Schutzhüllen schützen Markisen und Co. vor Witterungseinflüssen und sorgen dafür, dass die Stoffe nicht so schnell verblassen und die Technik erhalten bleibt.
  • Eine regelmäßige Reinigung schützt vor grober Verschmutzung und verhindert, dass sich Schmutzpartikel nachhaltig in Stoffen festsetzen.
  • Das Einölen der Gelenke gewährleistet die dauerhafte Beweglichkeit.

Schutzhüllen für Markisen

Bei offenen Markisen bietet eine passgenaue und wetterfeste Schutzhülle ausreichend Schutz vor Wind und Wetter. Bei geschlossenen Systemen (Vollkassettenmarkisen) ist eine Schutzabdeckung aus Metall oder Kunststoff vorhanden, die ausreichend Witterungsschutz bietet.

Bei offenen Gelenkarmmarkisen kann ein Aludach oder ein an der Markise montiertes Regenschutzdach Schutz vor Witterungseinflüssen bieten. Alternativ gibt es neben den wetterfesten Schutzhüllen auch Schutzkassetten aus Alu und Kunststoff zum Schutz vor Wind und Wetter.

Die gründliche Reinigung ist unverzichtbar

Vor der Einwinterung ist eine gründliche Reinigung von Stoffteilen, mechanischen und elektrischen Teilen absolut unerlässlich. Losen Schmutz entfernen Sie einfach mit einem trockenen Tuch oder einem Besen. Stärkeren Verschmutzungen begegnen Sie am besten mit klarem Wasser. Verwenden Sie dabei keine allzu harten Schwämme oder Bürsten. Diese können sowohl dem Stoff als auch dem Unterbau aus Kunststoff oder Metall schaden.

Flecken auf der Markise entfernen

Starke Verschmutzungen wie Insektenrückstände oder auch Vogelkot lassen sich nicht immer mit kaltem Wasser entfernen. Hier leistet warmes Wasser in Kombination mit einem Mikrofasertuch und gegebenenfalls etwas Waschmittel gute Arbeit.

Spülen Sie die gereinigten Flecken im Anschluss gründlich mit Wasser ab. Es dürfen keine Waschmittelrückstände zurückbleiben, da diese sowohl die Schimmelbildung begünstigen als auch den Stoff angreifen können.

Warten Sie mit dem Einwickeln der Markise, bis diese wieder vollständig getrocknet ist. Andernfalls kann Staunässe ebenfalls zur Schimmelbildung führen, die sich im Frühjahr dann mit unansehnlichen schwarzen Flecken auf der Markise offenbart.

Vorbereitung der Mechanik auf den Winter

Neben dem Stoff will auch die Mechanik einer Markise winterfest gemacht werden. Dazu sprühen Sie die Gelenke mit etwas Öl oder Gleitspray ein, um sicherzustellen, dass die Beweglichkeit auch nach der Winterpause noch gegeben ist:

  • Knicke der Gelenkarme
  • Aufhängung der Gelenkarme
  • Ggf. die Führungskanäle und zugehörige Bolzen

Gehen Sie jedoch sparsam damit um, sodass kein Spray auf den Stoff gelangt. Auch ist es wichtig, dass Sie auf ein geeignetes Gleitmittel wie beispielsweise Teflonspray oder PTFE achten. Klassische Schmierfette und Öle ziehen Schmutz noch schneller an und sorgen nach einer anfänglichen Leichtgängigkeit für eine noch stärkere Schwergängigkeit. Ein Blick in die Gebrauchsanleitung gibt hier Aufschluss über geeignete Reinigungs- und Schmiermittel.

Neben der Reinigung und Schmierung der Gelenke gehört außerdem die Überprüfung des Neigungswinkels der Markise zum Check der Mechanik. Auch sollten die Gelenkarme gleichmäßig ausladen und einfahren, damit das Markisentuch gleichmäßig gespannt ist. Die Neigungswinkel lassen sich meist einzeln über eine Schraube mit Plus- und Minussymbol einstellen, bei manuellen Markisen auch die Endlagepunkte (ebenfalls über Schrauben oder Knöpfe).

Der dritte Punkt bei der Überprüfung der mechanischen und elektrischen Teile einer Markise vor dem Winter ist der Markisenmotor. Fahren Sie die Markise dazu einmal vollständig aus und wieder ein.

Imprägnieren der Markise

Je nach Material der Markise ist bei Bedarf ein Imprägnieren nötig. Das gilt vor allem für Modelle, die nicht nur dem Sonnenschutz dienen, sondern gleichzeitig als Regenschutz fungieren. Die Häufigkeit hängt außerdem davon ab, welche Produkte Sie nutzen (z. B. Paraffin oder Nano-Imprägnierungen). Perlt das Wasser nicht mehr wie gewohnt an der Markise ab, sondern wird durch den Stoff aufgenommen, ist es in jedem Fall an der Zeit für eine neue Imprägnierung.

Der richtige Zeitpunkt, um Markisen winterfest zu machen

Wie lange die Markise im Sommer und Herbst zum Einsatz kommt, hängt natürlich zunächst von den jeweiligen Witterungsbedingungen ab. In jedem Fall empfiehlt es sich allerdings, dass Sie die Markise vor dem ersten Frost auf den Winter vorbereiten.

Ideal für die Reinigung und Pflege ist dazu ein sonniger Herbsttag, an dem das vollständige Trocknen der Markise sichergestellt ist.

Vorsicht beim Einsatz der Markise im Winter

Beachten Sie die Tipps, um eine Markise winterfest zu machen, ist ein Abbau in der Regel nicht notwendig – sofern es sich um eine hochwertige Markise handelt.

Auch im Winter kann die tiefstehende Sonne den Einsatz der Markise rechtfertigen. Achten Sie in diesem Fall unbedingt darauf, dass die Markise beim Einfahren trocken ist. Was der Markise daneben durchaus gut tut, ist das gelegentliche Ausfahren an sonnigen und trockenen Wintertagen, um das Tuch kurz durchzulüften.

Allerdings sollten Sie darauf verzichten, die Markise über einen längeren Zeitraum ausgefahren zu lassen. Schneelasten führen schnell zu Beschädigungen des Rahmens oder können aufgrund ihres hohen Gewichts auch ein Einreißen des Stoffs bewirken, Nebel und Feuchtigkeit durchfeuchten den Stoff und Windböen können das Gestänge verbiegen. Entfernen Sie auch Eiszapfen umgehend.

Anders als mit einer Markise im Winter verhält es sich mit einem Sonnensegel. Hier können Schneemassen schnell zu Beschädigungen führen. Auch setzen Feuchtigkeit und starker Wind dem Material unter Umständen zu.

Die meisten Sonnensegel lassen sich einfach mit wenigen Handgriffen abbauen. Waschen Sie das Produkt entsprechend der Herstellerangaben vor der Einlagerung und trocknen es sorgfältig. Anschließend empfiehlt sich die Lagerung in einer geschützten Box an einem trockenen Ort.

Hochwertige Markisen kommen gut durch den Winter

Hochwertige Markisen erkennen Sie an Aspekten wie einer soliden Verarbeitung stark beanspruchter Teile und der Verwendung eines hochwertigen Materials, wetterfesten und stabilen Wandhalterungen und Gelenkarmen sowie einem hochwertigen Stoff, dessen Nähte sauber und belastbar verarbeitet sind. Hochwertige Stoffe verfügen zudem in der Regel über einen höheren UV-Schutz, der dem Verblassen entgegen wirkt.

Beachten Sie die regelmäßigen Tipps zur Pflege und schützen die Markise vor Witterungseinflüssen, kann auch das winterliche Wetter der Markise keinen Schaden zufügen. Es lohnt sich daher, in eine hochwertige Markise zu investieren, die Ihnen über viele Jahre zuverlässig Schatten spendet und gleichzeitig durch Farbbeständigkeit und Stabilität überzeugt.