Richtig lüften im Sommer – Tipps für das Raumklima

Steigen die Temperaturen nach dem Winter wieder an, wird aus dem ökologisch effizienten Stoßlüften schnell ein dauerhaftes Kipplüften. Das führt oft zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit im Innenraum, die sich vor allem in kühlen Räumen schnell als Kondenswasser niederschlägt und die Schimmelbildung fördert. Ein optimiertes, an die jeweilige Jahreszeit angepasstes Lüftungsverhalten sorgt für ein angenehmes Raumklima und verbessert die Atmosphäre. Erfahren Sie hier mehr zum richtigen Lüften im Sommer.

Lüften ist auch im Sommer wichtig

Liegt die Temperatur draußen über der Temperatur im Innenraum, enthält die Außenluft mehr Feuchtigkeit als die kühlere Luft drinnen. Öffnen Sie die Fenster, dringt beim Lüften im Sommer also gleichzeitig auch Feuchtigkeit in den Wohnraum ein, während im Winter kalte, aber trockene Luft in den Raum strömt. Sinken die Temperaturen in der Nacht ab, steigt unweigerlich auch die Luftfeuchtigkeit an.

Bleibt es dabei vergleichsweise warm, kann Schweiß schlechter verdunsten, wenn die Luft bereits mit Feuchtigkeit gesättigt isst. Die Folge: Der erholsame Kühleffekt bleibt aus, die Körpertemperatur reguliert sich schlechter und das Risiko von Kreislaufproblemen steigt an.

Richtiges lüften im Sommer

Auch bei hohen Temperaturen sollten die Fenster nicht den ganzen Tag über in Kippstellung bleiben. Sinnvoller ist es, wenn Sie das Fenster gezielt in den Morgen- oder Abendstunden öffnen, wenn es draußen noch schön kühl ist. Das effektive Stoßlüften darf dabei gern auch mal 20-25 Minuten, d. h. deutlich länger als im Winter dauern. Eine Ausnahme für das nächtliche Kipplüften gibt es, wenn die Außentemperaturen nachts unter Ihrer Raumtemperatur liegen.

Der Luftwechsel findet langsamer statt, wenn der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen nur gering ist. Am besten öffnen Sie mehrere Fenster gleichzeitig und halten auch die Türen offen, sodass eine Querlüftung durch den Durchzug entsteht.

Alternativ bietet sich ein Ventilator an, um die Luftmassen schneller zu bewegen. In Fensternähe aufgestellt, bläst es Raumluft nach draußen und zieht die Außenluft nach innen. Eine Klimaanlage hingegen gilt als ökologisch fragwürdig und leistet nicht selten weniger gute Dienste als erhofft. Nutzen Sie diese daher wirklich nur, wenn es keine wirkungsvolle Alternative gibt.

Räume im Sommer richtig lüften

Der Keller ist am stärksten von hoher Luftfeuchtigkeit betroffen, wenn die warme Außenluft im Untergeschoss durch den Kontakt der Außenwände zum Erdreich überdurchschnittlich stark abkühlt. Damit ist es hier von besonderer Bedeutung, nur dann zu lüften, wenn die Frischluft trockener ist als die Kellerluft. Das ist vor allem in den Morgenstunden der Fall, wenn es draußen noch angenehm kühl ist.

Aber auch bauliche Veränderungen wie ein ausgebauter Dachboden oder eine Kellerwohnung können Sie beim richtigen Lüften im Sommer vor besondere Herausforderungen stellen. Auch verlangt ein Altbau mit hohen Decken ein anderes Lüftungsverhalten als ein gut isolierter Neubau.

Tipp: Ein Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit schnell und einfach. Im Idealfall liegt die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum zwischen 40 und 60 Prozent, im Keller sind auch 65 Prozent normal. Die folgende Tabelle zeigt die optimalen Werte für die einzelnen Räumlichkeiten auf.

LUFTFEUCHTIGKEIT

Raum

zu niedrig

ideal

im Sommer

zu hoch

Wohnräume

< 39%

40 - 60%

55 - 60%

> 60%

Arbeitsräume

< 39%

40 - 60%

55 - 60%

> 60%

Schlafzimmer

< 39%

40 - 60%

55 - 60%

> 60%

Kinderzimmer

< 39%

40 - 60%

55 - 60%

> 60%

Bad

< 49%

50 - 70%

65 - 70%

> 70%

Küche

< 49%

50 - 60%

58 - 60%

> 60%

Keller

< 49%

50 - 65%

60 - 65%

> 65%

www.luftfeuchtigkeit-raumklima.de/richtig-lueften/im-sommer.php

Um zu ermitteln, ob Sie gerade lüften sollten, vergleichen Sie die absolute Luftfeuchtigkeit drinnen und draußen. Diese wird nicht in Prozent, sondern in g/m³ angegeben. Zeigt Ihr Hygrometer diese nicht an, rechnen Sie die relative Luftfeuchtigkeit zunächst um. Nur, wenn diese im Innenraum unter der äußeren liegt, öffnen Sie die Fenster. Andernfalls hilft umgekehrt ein Luftentfeuchter dabei, der Raumluft überschüssige Feuchtigkeit zu entziehen.

Außenliegende Beschattung durch Rollladen und Jalousien

Damit die Innentemperaturen im Sommer durch das Fensterglas nicht unnötig ansteigen, bietet sich ein Sonnenschutz an. Am besten eignen sich hier außenliegende Rollladen oder Jalousien, damit die Sonnenstrahlen gar nicht erst in das Innere eindringen und die Temperatur möglichst gering bleibt. Das ist vor allem im Dachgeschoss oder bei Wintergärten wichtig, bei denen die Sonne ungefiltert durch großflächige Verglasungen in den Raum eindringt.

Auch bei einer zuverlässigen Beschattung brauchen Sie dabei nicht auf den Einfall von Licht zu verzichten. Verstellbare Lamellen bei Jalousien oder unser perforiertes Select Profil sorgen dafür, dass das Sonnenlicht – und damit auch die Hitze - zuverlässig draußen bleiben. Gleichzeitig ist ein atmosphärischer Lichteinfall für ein behagliches Raumklima garantiert. Diese speziellen Lamellen haben gleichzeitig den Vorteil, dass Sie Ihre Fenster auch nach der Dämmerung zum Lüften im Sommer öffnen können, ganz ohne eine Mücken-Invasion befürchten zu müssen.

Richtig lüften im Sommer mit den Rollladen von Schanz

Bei Schanz erhalten Sie hochwertige und individuell nach Maß angefertigte Rollladensysteme für jede Fensterform. Ganz gleich, ob Sie eine zuverlässige Beschattung des Wintergartens, von Schrägfenstern oder eckigen Giebelfenstern wünschen: Wir haben die passenden Rollladen für Sie. Überzeugen Sie sich von unseren Beschattungssystemen, die gleichzeitig für ein wohliges Raumklima sorgen und das richtige Lüften im Sommer auch bei geschlossenen Rollladen erleichtern. Kontaktieren Sie unsere Expert:innen für weitere Informationen.