Terrassenüberdachung mit Markisen & Co.

Der eigene Garten ist eine Wohlfühloase zur Erholung von einem stressigen Alltag. Auf der Terrasse lassen sich schöne Stunden verbringen, wenn der Blick in das Grün des wohl gepflegten Gartens schweift. Damit dieser Aufenthalt jedoch nicht zur Tortur wird, wenn die Sonne ungehindert auf die Fläche vor dem Haus scheint, empfiehlt sich ein Sonnenschutz. Erfahren Sie mehr zu den Möglichkeiten der Terrassenüberdachung mit Markisen, Lamellendächern und Co.

Genehmigungspflicht für Terrassenüberdachungen

Einige bauliche Maßnahmen zur Überdachung von Terrassen sind durchaus genehmigungspflichtig. Wer hier gegen die Landesgesetze verstößt, riskiert Bußgelder oder muss im schlimmsten Fall sogar den Rückbau finanziell tragen. In den meisten Bundesländern liegen die Grenzwerte hier bei Terrassen von einer maximalen Fläche von 30 m² und einer Tiefe von höchstens 3-4 Metern. Lediglich Rheinland-Pfalz definiert ein maximales Raumvolumen von 50 m³ als Obergrenze und in Hessen sind alle Überdachungen verfahrensfrei. Allerdings ist hier stets Vorsicht geboten, da auch Kommunen ein Mitspracherecht bei den Bauvorschriften haben und hier gegebenenfalls abweichende Regeln formulieren dürfen.

Materialien und Bauweisen von Terrassenüberdachungen

Grundsätzlich sind baulich verschiedene Formen der Terrassenüberdachung möglich. Während Markisen direkt an der Wand montiert werden und mithilfe von Gelenkarmen frei über der Fläche schweben, benötigen Lamellendächer eine Trägerkonstruktion mit mindestens zwei Pfosten, sofern die hintere Befestigung an der Fassade möglich ist. Wichtig isst dabei, dass die Statik des Traggerüstes dem Gesamtgewicht der Überdachung entspricht und auch das Fundament der Konstruktion an die Dimensionierung angepasst ist.

Genauso vielfältig sind die Materialien, die für eine Terrassenüberdachung infrage kommen. Möglich sind hier textile Materialien für Markisen genauso wie Lamellen aus Alu, Holz oder Glas. Jede Ausführung bietet ihre eigenen Vor- und Nachteile hinsichtlich Kosten, Wartung und Pflege, aber auch hinsichtlich der Funktionalität wie beispielsweise dem Regenschutz oder der Lichtdurchlässigkeit. Für die Tragkonstruktion gelten z. B. die folgenden Vor- und Nachteile.

 

Vorteile

Nachteile

Holz

  • kostengünstig
  • natürlicher Charme
  • gemütliches Flair
  • pflegeintensiv
  • weniger witterungsbeständig

Aluminium

  • witterungsbeständig
  • leicht
  • pflegeleicht und wartungsarm
  • teurer als Holz
  • Risiko des Verbiegens bei unprofessioneller Ausführung

Stahl

  • sehr stabil
  • pflegearm
  • mit Beschichtung gut vor Rost geschützt
  • sehr teuer
  • sehr schwer

Markisen zur Überdachung von Terrassen

Markisen gibt es in unterschiedlichen Bauweisen und Ausführungen. Für die Terrassenüberdachung sind vor allem Gelenkarmmarkisen verbreitet, die einfach an der Fassade befestigt werden. Sie lassen sich je nach Sonnenstand ausfahren und bieten gleichzeitig einen Schutz vor leichtem Regen. Ihr Nachteil: Sie sind nicht allzu windfest, sodass sie bereits bei leichten Böen eingefahren werden sollten, um Schäden an Material und Mechanik zu vermeiden.

Lamellendächer für den vielseitigen Schutz vor Wind und Wetter

Lamellendächer bieten einen vielseitigen Schutz vor Wind und Wetter. Lamellen, die sich in ihrem Winkel verstellen lassen, halten nicht nur Sonne zuverlässig ab und erweisen sich durch den variablen Lichteinfall als höchst variabel, sondern auch ein Regenschutz ist gegeben. Als besonders praktisch erweist sich die Möglichkeit, auch einen seitlichen Schutz zu montieren, der vor Wind und allzu neugierigen Blicken schützt. Eine umliegend geschlossene Variante ist fast schon ein vollwertiger Kalt-Wintergarten.

Terrassenüberdachung mit dem Sonnensegel

Eine Alternative zur klassischen Markise ist ein seilgespanntes Sonnensegel, das schnell für einen sommerlich-gemütliches Flair sorgt. Spezielle Beschichtungen schützen vor UV-Strahlung, Regen und Schimmelbildung gleichermaßen, sorgen aber weiterhin dafür, dass der Stoff luftdurchlässig bleibt und sich keine unangenehme Stauhitze bildet. Hochwertige Varianten lassen sich bequem auf Knopfdruck steuern. Einen Nachteil haben sie allerdings wie auch Markisen bei der Wetterfestigkeit, wenngleich die Entwicklung hier in den letzten Jahren deutlich vorangeschritten ist.

Pergola mit Pflanzendach

Ein Klassiker in der Terrassenüberdachung ist wohl die Pergola mit einem intensiven Pflanzenbewuchs, der im Sommer für reichlich Schatten sorgt. Der Vorteil ist die angenehme Kühle durch die natürliche Beschattung, der Nachteil jedoch zweifelsohne die lange Vorbereitungszeit, die Sie benötigen, bis die Pflanzen eine stattliche Höhe erreicht haben.

Terrassenüberdachung mit PV-Anlage

Eine Möglichkeit, den Klimaschutz mit der Beschattung zu kombinieren, ist die Bestückung der Dachkonstruktion mit Solarzellen. Bereits mit einer Fläche von 25 m² können Sie unter idealen Bedingungen genug Strom für einen 4-Personen-Haushalt produzieren – oder den Überschuss einfach in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Die Solarmodle spenden dabei ausreichend Schatten, sodass Sie keine weiteren Sonnensegel oder Markisen montieren brauchen.

Planung der Terrassenüberdachung

Damit die Terrassenüberdachung gelingt und Ihnen möglichst lange Freude bereitet, stellen Sie sich vor der Planung und dem Bau einige wichtige Fragen:

  • Gibt es bereits ein Fundament / Welches Fundament ist nötig?
  • Welches Material wünschen Sie sich für die Unterkonstruktion?
  • Welches Material möchten Sie für die Dacheindeckung wählen? Soll es lichtdurchlässig oder -undurchlässig sein?
  • Bedarf es einer Baugenehmigung?
  • Wünschen Sie eine Entwässerung oder Entlüftung?
  • Möchten Sie einen fertigen Bausatz nutzen oder wünschen Sie sich eine Maßanfertigung?
  • Wie hoch ist das verfügbare Budget?
  • Möchten Sie die Überdachung selbst bauen oder nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch?

Letztlich hängen die Kosten von Materialien, Kosten für die Montage, Art der Ausführung, Vorarbeiten und auch die Art der Beschattung und Ihren Anforderungen an eine Standard- oder Luxus-Variante ab und lassen sich damit pauschal kaum beziffern.

Sonnenschutz von Schanz nach Maß

Die Vorteile einer Terrassenüberdachung liegen auf der Hand. Auch im Hochsommer genießen Sie die Zeit im Freien. Darüber hinaus wertet eine Terrassenüberdachung die Immobilie auf und erhöht den Wert des Eigentums. Die Wahl der passenden Terrassenüberdachung hängt dabei von ganz unterschiedlichen Faktoren ab. Nicht nur die Größe der Terrasse bestimmt die Anzahl der möglichen Lösungen, sondern neben den geschmacklichen Präferenzen auch Ihr persönliches Budget. Nutzen Sie eine Beratung durch unsere Expert:innen, um die optimale Beschattungslösung für Ihre Terrasse, Ihren Wintergarten oder auch Schrägfenster zu ermitteln und gegebenenfalls mehr zu spannenden Alternativen zu erfahren. Wir beraten Sie gern kompetent und unverbindlich.