Gurtführung vs. Zeitschaltuhr - Rollladensteuerungen im Vergleich

Ob per Tastendruck, Zeitschaltuhr, Sprachbefehl oder ganz klassisch mithilfe einer manuellen Gurtführung oder einem Kurbelantrieb – für die Steuerung von Rollladen gibt es eine ganze Reihe verschiedener Lösungen. Diese eignen sich sowohl für das Nachrüsten oder auch beim Einbau von Rollladen im Neubau. Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten vor.

Rollladensteuerung – viele Vorteile dank eines Motors

Rollladen leisten einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Energiekosten. So halten sie im Sommer zuverlässig die Hitze ab, sodass ein geringerer Aufwand für die Kühlung nötig ist. Im Winter hingegen verhindern sie Wärmeverluste aus dem Innenraum, wodurch weniger Heizkosten anfallen. Mit einem Motor ausgestattet, automatisieren Rollladen das Öffnen und Schließen und dank moderner Sensortechnik passt sich die Beschattung sogar zielgerichtet an die aktuelle Wetterlage an.

Motorantrieb bei Rollladen

Wenngleich in der Theorie ein Betrieb über Akkus möglich ist, rechnet sich das in der Praxis kaum, da Akkus entweder sehr häufig geladen werden müssen oder einen erheblichen Platzbedarf aufweisen. Daher gibt es vorwiegend Modelle, die über das häusliche Stromnetz betrieben werden oder über eine integrierte Batterie verfügen, die mit Solarzellen betrieben wird.

Gurtsteuerung vs. Rohrmotor

Aus der Vergangenheit kennt man die klassische Gurtführung seitlich der Fenster, mit denen der Rollladen dann manuell bewegt wird. Doch auch in Kombination mit einem Motor ist die Gurtwicklung eine mögliche Variante der Gurtsteuerung, die den Vorteil hat, dass Kein Kraftaufwand zum Betätigen der Rollladen mehr nötig ist. Alternativ dazu haben sich Rohrmotoren bewährt, die im Rollladenkasten verbaut sind. Diese zeichnen sich durch ihre größere Zugkraft aus, sodass sie sich auch für großflächige Fensterfronten eignen. Zudem erhöht ein Rohrmotor den Einbruchschutz, da er sich nicht einfach nach oben schieben lässt. Beide Steuerungen gibt es sowohl kabelgebunden, d. h. mit einer Bedienung per Schalter, oder als kabellose Funksteuerung. Der Vorteil der Funkverbindung: Eine nachträgliche Erweiterung um weitere Elemente aus dem Smart-Home-Bereich ist in der Regel mehr oder weniger problemlos möglich.

Rollladensteuerung im smarten Netz

Führende Hersteller bieten für Rollladen inzwischen eine Smart Home-Steuerung an. In Verbindung mit Wettersensoren öffnen und schließen sich die Rollladen unabhängig von Ihrem Zutun je nach Wetterlage – und optimieren so den Energiebedarf. Ist spontan auch mal ein Sichtschutz nötig, reicht ein Befehl per App oder Spracheingabe, um die Panzer hoch- oder herunterzufahren.

Smarte Gurtwickler

Eine weitere Variante des elektrischen Gurtwicklers ist die Anbindung an das Smart Home-System. Bei der Anschaffung ist es dabei wichtig, auf die Kompatibilität zwischen Steuerzentrale und der Rollladensteuerung zu achten – oder direkt auf eine Lösung zuzugreifen, die alles aus einer Hand bietet. Funktioniert dies, ist nicht nur eine einfache Bedienung per App oder Sprachbefehl möglich, sondern auch eine Verknüpfung mit der Lichtsteuerung.

Rohrmotor mit Smart-Home-Steuerung

Auch hier ist die Kompatibilität der Zeitschaltuhr mit dem Smart Home-System nötig. Nicht nur die führenden Hersteller der Branche, sondern auch im Prinzip jedes größere Smart-Home-System bietet Unterputz-Rollladenaktoren an, die eine automatische Steuerung erlauben.

Steuerung per Sprachbefehl

Mithilfe von Unterputzaktoren, einer zwischengeschalteten Smart-Home-Zentrale oder einem Funkschalter, der zu einer Sprachsteuerung kompatibel ist, lässt sich der Rollladen auch mithilfe von Sprache bewegen. Mit Apple sind jedoch bislang nur wenige Systeme kompatibel und auch nicht alle Steuerungen funktionieren mit Siri, sodass manchmal nur der Umweg über die herstellereigene Smart-Home-Zentrale hilft.

Rollladensteuerung mit Zeitschaltuhr

Eine sehr unkomplizierte Möglichkeit, um eine elektrische Rollladensteuerung nachzurüsten, ist ein elektrischer Gurtwickler in Kombination mit einer Zeitschaltuhr. Dabei ersetzt der neue Gurtwickler einfach den alten, ohne dass bauliche Veränderungen nötig sind.

Die andere Variante der Verbindung mit einer Zeitschaltuhr ist der Einbau eines Rohrmotors im Rollladenkasten. Neben dem Kauf eines solchen Motors mit Zeitschaltuhr ist auch eine Verbindung mit einem herstellerfremden Schalter möglich.

Mit der Zeitschaltuhr lassen sich dann Tages-, Wochentags- und Wochenendprogramm, eine Steuerung nach Jahreszeit oder auch Zufallsprogramme zum Abschrecken von Einbrechern festlegen. Die Steuerung erfolgt damit nach einem festgelegten zeitlichen Schema, nicht wie bei Sensoren abhängig von der jeweiligen Wetterlage. Hier gibt es Modelle mit oder ohne Display, ein Funkgurtwickler kann darüber hinaus mit einem Sonnensensor kommunizieren.

Manuelle Gurtsteuerung ersetzen – das sind die Vorteile

Der manuelle Gurtantrieb ist etwas aus der Mode gekommen. Wer seine Rollladen modernisiert oder neue einbaut, greift in der Regel zu einer elektrischen Steuerung. Diese hat gleich mehrere Vorteile:

  • Die klassische Gurtsteuerung ist für Kinder und ältere Menschen teilweise anstrengend in der Bedienung.
  • Oft sind die Gurtführungen nicht hinreichend gedämmt, sodass hier Wärmebrücken nach draußen entstehen – im schlimmsten Fall sogar mit unangenehmer Zugluftbildung.
  • Sensoren optimieren die Rollladennutzung abhängig vom Wetter und senken so die Energiekosten.
  • Zeitschaltuhren dienen auch bei Abwesenheit als Einbruchschutz.

Wann eignet sich welche Rollladensteuerung?

Bei einem Neubau kommen meist Rohrmotoren zum Einsatz. Möchten Sie hingegen im Bestand einen Rollladen modernisieren oder nachträglich einbauen, ist die Gurtsteuerung eine unkomplizierte Lösung, die keine baulichen Veränderungen erfordert. Sind Sie unschlüssig, welche Variante sich am besten für Ihr Objekt anbietet, zögern Sie nicht, sich unverbindlich von unseren Expert:innen beraten zu lassen.