Fenster und Rollladen richtig planen
Fenster bringen Licht und Leben ins Haus. Großzügige Glasflächen erhöhen den Wohnkomfort. Daher ist es bei der Planung des Eigenheims besonders wichtig, an die optimale Lichtausnutzung zu denken. Experten empfehlen, Fenster so breit zu machen, dass dieser Gesamtwert mindestens 55 Prozent der Breite des Wohnraums ausmacht. Bei einem rund vier Meter breiten Raum sollte die Summe der Fensterbreiten daher mindestens 2,2 Meter ausmachen (laut der Norm DIN 5034 „Tageslicht in Innenräumen“).
Bei der Planung an eine gute Beschattung denken
Der Lichteinfall lässt Räume größer, heller und freundlicher wirken. Er kann in der Übergangszeit oder in den Sommermonaten allerdings auch zum Problem werden.
Blendung und ein unangenehmes Aufheizen der Wohnräume sind mögliche Nachteile, die den neuen Hausbesitzern oft erst dann bewusst werden, wenn die Temperaturen erstmals in die Höhe klettern. Daher sollte man schon bei der Planung an geeignete Abschattungsvorrichtungen denken. Besonders bewährt und daher immer beliebter sind Rollladen.
Rollladen schützen nicht nur vor Überhitzung im Sommer, sie sind zudem ein Kälteschutz in den Wintermonaten und ein effektiver Einbruchsschutz.
Auch als Schallschutz haben sich Rollladen bewährt. Vor allem bei der Beschattung sind sie unschlagbar. So hat etwa die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) herausgefunden, dass sich die Sonneneinstrahlung mit der passenden Beschattung um bis zu 75 Prozent verringern lässt. Eine zusätzliche Klimatisierung, so die Experten des Kompetenzzentrums, kann daher entfallen.
Das passende Material
Rollladen gibt es heute aus den unterschiedlichsten Materialien: aus Aluminium, Stahl, Kunststoff oder aus Holz. Auch bei den Farben bleiben längst keine Wünsche mehr offen. Für jeden Farbgeschmack ist heute etwas dabei – von peppig und fröhlich bis stylisch und dezent. Das langweilige Image, das Rollladen dank ihrer früher oft einheitlich grauen Farbgebung anhaftete, ist längst Vergangenheit.
Auch bei den Rollladensystemen können Planer heute aus einer Vielzahl von Systemen auswählen. Bei Neubauten wird der Rollladen bereits fix eingeplant, indem über dem Fenster ein Sturzkasten mit eingemauert wird. In diesem Kasten lässt sich der Rollladen bequem montieren, beziehungsweise warten. Ein Sturzkasten muss aber nicht sein. Bei Aufsatz-Rollladen wird das System zusammen mit dem Fenster auf einem mit dem Mauerwerk fest verbundenen Rahmen, dem Fensterblendrahmen, montiert. Diese Form des Einbaus ist auf jeder Art von Mauerkonstruktion möglich und besonders zeitsparend.
Ebenfalls rasch montiert sind die sogenannten Vorbau-Rollladen. Sie werden vor dem Fenster angebracht, was zuverlässig Wärmebrücken verhindert. Gewartet werden die Rollladen dabei von außen. Innenliegende Arbeiten an den Wänden entfallen komplett.
Wer sich für schräge Fenster entscheidet, muss übrigens nicht mehr auf Rollladen verzichten. Moderne Rollladensysteme kommen auch mit Fensterschrägen problemlos zurecht.
Tipp: Rollladen vom Profi ausmessen lassen
Bitte bedenken Sie, dass das Ausmessen eines Rollladens eine fehleranfällige Angelegenheit ist. Nicht alle Wände stehen exakt im rechten Winkel zum Fenster. Schon kleine Messfehler können dazu führen, dass der Rollladenpanzer zu groß oder zu klein dimensioniert ist. Das wiederum kann bewirken, dass er nicht optimal in der Führungsschiene läuft und sich verklemmt.
Der Wind kann ein Vakuum zwischen Fenster und Rollladen erzeugen und den Panzer sogar aus der Führungsschiene drücken. Um derartige Probleme zu vermeiden, sollte man das Ausmessen des Rollladens und die Montage am besten einem Fachbetrieb überlassen.